1970-1978 - Vor der Gründung des Vereins
Seit 1970 wird in Halingen nach dem Bau der Mehrzweckhalle Tennis gespielt. Innerhalb des TV Westfalia Halingen wurde eine Tennisabteilung gegründet. Zu dieser Zeit fand der Sport immer mehr Anhänger, so nimmt es nicht Wunder, dass die Abteilung viele und auch neue Vereinsmitglieder anzog. Mit Aufnahme des Spielbetriebs wuchs der sportliche Anspruch. Montags und samstags wurde Gruppen- und Einzeltraining durchgeführt. Dieter Huhn erwarb die Trainerlizenz und betreute die Schüler und Jugendlichen der Abteilung. Hatte man seitens des Muttervereins mehr an den Bereich Breiten- und Ausgleichssport gedacht, der allen Mitgliedern offen stehen sollte, so wuchs der Wunsch in der Abteilung, am Wettkampfsport teilzunehmen. Über den TV Westfalia Halingen wurde die Mitgliedsschaft im Deutschen Tennisbund erworben. Um am regelmäßigen Spielbetrieb teilnehmen zu können, war der Bau von Außenplätzen erforderlich. Anders als bei den bisherigen Sportarten im Verein, wo die Sportstätten von der öffentlichen Hand finanziert und gebaut wurden, war hier neben Zuschüssen Eigenkapital erforderlich. Die laufenden Kosten für Betrieb, Unterhaltung und jährliche Instandsetzung sind nicht unerheblich. Diese Leistungen waren nicht über die allgemeinen Mitgliederbeiträge zu erbringen. Man musste auf die Dauer Abschied nehmen von der Idealvorstellung eines Dorfvereins, der das gesamte Spektrum des Sports in Halingen abdecken konnte.
1979 - 1996 - Die Gründung des Vereins
Im Jahre 1979 wurde der TC Halingen nunmehr als eigenständiger Verein gegründet. Mit Joachim Kersting wurde ein Vorsitzender gewählt, der den Bau der Außenplätze energisch in Angriff nahm. Ihm zur Seite stand Fritz Deimann ein Kassenwart, der die schwierige finanzielle Abwicklung leistete. Hinter der Schule wurde ein Gelände in Erbpacht genommen. Für die Errichtung der ersten 2 Plätze mit Beleuchtung wurden Kosten in Höhe von rund 105.000 DM (ca. 53.600 €) angesetzt. 60% dieser Summe waren Zuschüsse vom Land Nordrhein-Westfalen, dem Märkischen Kreis und der Stadt Menden. An Eigenmitteln waren 40% der Bausumme zu tragen; insgesamt 41.840 DM. (ca. 21360 €) 20.000 DM (ca. 10210 €) davon waren ein zinsloses Darlehen des Landes-Sportbundes. In dem Antrag auf Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen wurden 47 Männer und 39 Frauen genannt, dazu kamen 10 Schüler und Schülerinnen, im Weiteren wurde angemerkt: Es handelt sich um Gründungsmitglieder. Die Zahl der Mitglieder einschließlich der Jugendlichen wird sich beträchtlich erhöhen, sobald ein ordentlicher Spielbetrieb aufgenommen werden kann. Betragszahlungen ohne Spielmöglichkeiten sind besonders für Jugendliche wenig attraktiv.
Diese Einschätzung war richtig. Nachdem im September 1980 die ersten beiden Plätze eröffnet wurden, stieg die Zahl der Mitglieder im kommenden Jahr auf 185. Nur in einer gemeinsamen Anstrengung konnte das Vorhaben gelingen. Mit einer einmaligen finanziellen Umlage war Mithilfe gefragt. Umkleideräume, Duschen und Toiletten zunächst im Keller der Schule eingerichtet. Der weitere Ausbau der Anlage erfolgte zügig. 1981 entstand das erste Klubhaus, es war eine Holzhütte, die nach Abbruch hier wieder aufgebaut wurde. Später wurden die Sanitärräume angebaut. 1982 erfolgte die Erweiterung der Anlage auf nunmehr fünf Plätze.
1991 trat der 1.Vorsitzende Joachim Kersting von seinem Amt zurück. Der Verein wird danach von Eberhard Reutter geleitet. Die Mitgliederzahlen stiegen in all den Jahren auf über 300 Personen. 120 davon waren Jugendliche. Zum sportlichem Wettkampf sind bis zu 11 Mannschaften gemeldet. Willkommen waren in all den Jahren die Feste des Vereins. Als Winterfeste führten sie Mitglieder in frohen Stunden zusammen. Nicht vergessen sein sollen dabei die spontanen Feiern, wenn Spieler und Zuschauer nach einem Mannschaftsieg sich auf der Terrasse des Klubhauses treffen.
Dank der Mitarbeit seiner Mitglieder und der Arbeit des Vorstandes, der nicht unerhebliche Investitionen wagte, ist der TC Halingen zu einem stattlichen Verein herangewachsen.
[Quelle: Heinz Heimann †, 900 Jahre Halingen - Geschichte und Geschichten eines westfälischen Dorfes, Seite 434-436, 1995]